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Jungkröten
 
 
Die kleinen Kröten wurden zuerst in kleinere Behälter (ca. 20x20cm) aufgeteilt. Da der Bewegungsdrang in der Größe noch recht wenig ist und sich die Kleinen am liebsten zu einem Haufen stapeln reichte der Platz bei Weitem aus. 
 
Je Behälter wurden 2 kleine Näpfe mit Banane platziert um Fruchtfliegen aus der nebenanstehenden Fruchtfliegenzucht anzulocken. Dies erwies sich und erweist sich bis heute als optimal um die Kröten anhaltend zu beschäftigen und keine Lethargie aufkommen zu lassen. Zusätzlich wurden Blattläuse, flugunfähige Fruchtfliegen aus dem Handel und später auch Bohnenkäfer und kleine Wachsmaden gefüttert. Microheimchen hatte ich erst für eine billige und einfache Lösung gehalten, musste aber feststellen, dass nie alle Heimchen gefressen werden und man die Entkommenen und versteckten nur schwer wieder los wird. 
 
Nachdem die Atlaskrötchen nun etwas herangewachsen waren, wurden sie in größere Behälter (60x40) zu ca. je 40-50 Stück umgesiedelt. Die Einrichtung habe ich ähnlich wie bei den erwachsenen Kröten gestaltet, allerdings mit kleineren Steinunterschlüpfen und etwas mehr Klettermöglichkeiten. Im Gegensatz zu den oft sehr bewegungsfaulen älteren Altlaskröten probieren die Kleinen sich stetig im Klettern aus und sitzen sogar gerne auf Blättern um sich zu Sonnen und auf Fliegen zu warten.
 
Während des Heranwachsens kam es zu verschiedenen Problemen. Zuerst sei die relative Schwimmunfähigkeit der Atlaskröten genannt. Es sollten also keine zu tiefen Wasserbehältnisse angeboten werden. Ich habe die Wasserbehälter nach mehreren Todesfällen die Behälter mit feuchtem Moos statt Wasser gefüllt, was für den Feuchtigkeitsbedarf dieser marokkanischen Krötenart völlig ausreichend ist. Mittlerweile habe ich bei schon stark gewachsenen Jungkröten wieder ein reines Wasserbad drinnen, welches einfach zu gerne angenommen wird um lästigen Dreck loszuwerden. Rutschige Behälter aus Plasik oder Glas sollten ganz vermieden werden, da die Kröten oft sehr ungeschicht sind und daran leicht abrutschen.
 
Darüber hinaus waren bei einigen Heranwachsenden schwache Beine und gekrümmte Wirbelsäulen zu erkennen. Ob dies an einer Inzucht bzw. Mangelerscheinungen liegt oder bei diesen Kröten völlig normal ist, ist schwer zu sagen. Um dem entgegenzuwirken habe ich auf den Rat erfahrener Amphibienhalter angefangen, alle Wachsmaden vor dem Verfüttern mit einem Mineralpulver (Herpetal Amphib) einzustäuben. Ich denke aber, dass es insbesondere wichtig ist, die Kröten in Bewegung zu halten und ihnen genügend Steinbauten und alle möglichen sonstigen Klettermöglichkeiten zu bieten an denen sie ihre Muskeln und Knochen trainieren können. 



 
Obwohl ich bei meinen 3 erwachsenen Atlaskröten, bis auf die Paarung, nie einen Ton vom Männchen gehört habe, kam und kommt es beim Nachwuchs häufiger vor, dass ein kürzeres oder auch längeres Gackern zu hören ist. Es wäre interessant, die Bedeutung dieser Laute zu kennen, da es sich wohl nicht um einen Paarungsruf handeln kann. Meine Vermutung ist jedoch, dass die Kleinen einfach ihre Fähigkeiten entdecken und entwickeln müssen, wozu eben auch das Rufen zählt. 
 
Mittlerweile konnte ich eine Menge Atlaskröten an zahlreiche Krötenfreunde vermitteln. Der Transport, auch in weiter entfernte Gegenden, gestaltete sich per Tiertransport sehr einfach und war ohne Ausfälle. Dagegen gab es oftmals Probleme mit den gerade angekommenen Kröten, welche auf einmal staksig umherliefen oder nach ein paar Tagen umkippten. Atlaskröten scheinen also nicht nur einen Hang zum Ungeschick zu haben, sie sind auch sehr anfällig gegenüber Stress. Mir selbst ist es schon passiert, dass eine kleine Kröte von der Hand sprang und nicht wie sonst oft sich nur tot stellte, sondern tatsächlich einem Herzinfarkt erlegen schien. Gewarnt sei auch vor zu vielen Schaben/Heimchen im Krötenhaus, welche den Krötchen die nötige Ruhe rauben und evtl. sogar schwache Kröten verletzen (auffressen?) können. Gerade in Behältnissen mit vermehrten Schokoschaben und Heimchen sind einige der kleinen Atlaskröten spurlos verschwunden. Es müssen also immer ausreichend sichere Versteckplätze unter Steinen vorhanden sein.
So vielfältig die Probleme bei der Aufzucht waren überwog und überwiegt doch weiterhin der Spaß an den kleinen Kröten, die so verschieden in Farbe, Ausprägung und Charakter sind, dass es nie langweilig wird sie zu beobachten. 
Eine sehr auffällige Kaulquappe, die durchgehend weiß und viel größer als die anderen war hat es leider nicht an Land geschafft. Sie wurde immer größer, bekam sogar Ärmchen, fing aber nicht damit an den Quappenschwanz zurückzuentwickeln.

 

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